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Tipps zum Drucken mit Canon-Druckern

Nach HP- und Epson-Druckern bin ich vor einigen Jahren auf Canon gestoßen. Damals war die Welt dort noch in Ordnung – denn es gab keine Chips auf den Patronen. Da hat sich leider geändert, meine Vorliebe für Canon allerdings (noch) nicht.

Ja, das waren noch Zeit, als die Canon-Patronen technich simple und vor allem ohne Chip waren. Nach leidvollen Erfahrungen mit teuren HP- und Epson-Patronen und komplizierten Nachfüllsets war Canon lange Zeit das Dorado für alle, die hochwertige (Foto-)Ausdrucke bei günstigen Preisen wollten. Kompatible Patronen gab es für wenige Euro, teilweise sogar für unter einem Euro (!)

Doch dann beschlossen die Canon-Chefs, die Kunden mit neuen Sicherheitsfunktionen schützen zu wollen, damit die Druckköpfe nicht durch leere Patronen beschädigt werden können. Haha. Ich drucke seit vielen Jahren bis die Patrone leer ist und mir ist noch nie etwas mit dem Druckkopf passiert. Ich will dabei nicht bezweifeln, dass es in Extremsituationen, z.B. beim Druck eines Mailings, bei dem noch lange Zeit weitergedruckt wird, wenn die Patrone restlos leer ist, der Druckkopf überhitzen und dabei verkleben oder „verbrennen“ kann. Das mag sein, doch schätze ich das Risiko im normalen Privat- oder Bürobetrieb eher gering ein. Große Druckauflagen macht man aus verschiedenen Gründen eher mit einem Laserdrucker oder in einem Copycenter.

Nun zu ein paar Tipps, die mir dazu in den Jahren aufgefallen sind.

1) Alternativtinte: Man kann problemlos Alternativtinten verwenden, echte Probleme mit dem Druckkopf sind meiner Erfahrung nach eher selten, zumindest hatte ich noch keine.

2) Patrone leerdrucken: Wie bereits oben erwähnt, drucke ich generell so lange mit einer Patrone, bis Streifen kommen. Dann wechsle ich die Patrone aber auch gleich aus. Bisher bin ich damit gut gefahren und hatte nie Probleme mit dem Druckkopf. Manchmal muss man allerdings mit der neuen Tinte mehrmals gründliche reinigen, bevor der Ausdruck wieder streifenfrei ist.

3) Druckqualität I:  Die Qualität der Tinte zeigt sich an der Güte des Ausdrucks, aber auch die Lichtechtheit kann ein wichtiges Kriterium sein. Dummerweise merkt man das erst einige Zeit später. Dann verblasst das Bild oder, was noch schlimmer ist, die einzelnen Farben verblassen unterschiedlich schnell. Hier ist Alternativtinte oft etwas im Hintertreffen, aber auch Originaltinten sind laut Testberichten nicht immer die beste Wahl.

4) Druckqualität II: Einen extrem großen Einfluss auf die Qualität eines Ausdrucks hat das verwendete Papier. Das will man oft nicht glauben, aber wenn man normales Kopierpapier und spezielle Tintenstrahlpapiere testet, wird man erstaunt sein, wie unterschiedlich die Farben ausfallen.

5) Druckqualität III: Ein weiterer, oft unbekannter Faktor für die Qualität ist der Einsatz der richtigen Farbe. Hierzu muss man Wissen, dass Canon beim normalen Farbdruck die farbige und die schwarze Tinte verwendet. Dadurch werden Fotos schön bunt und Text dunkelschwarz. Bei bestimmten Druckarten wie Randlosdruck und Duplexdruck, wird Scharz jedoch nicht direkt gedruckt, sondern über die Farben zusammengemischt. Canon erklärt das beim Duplexdruck mit der besseren Trocknungszeit bei den Farben, doch klingt für mich seltsam. Jetzt würde man sicherlich spontan sagen, dass der Standarddruck die bessere Wahl ist, doch ich hatte schon Ausdrucke mit Bildern und Fotos, bei denen der Standarddruck den Kontrast zu stark betont hat und der Randlosdruck weichere angenehmere Fotos produzierte. Einfach mal ausprobieren.

6) Streifig I: Wenn ein Ausdruck streifig ist, dann liegt das nicht unbedingt am Drucker. Meiner Erfahrung nach könnte das auch der Software liegen, die den Ausdruck ausgibt. Ich hatte schon Fälle, bei denen der Ausdruck direkt aus der Anwendung heraus streifig war und erst der Zwischenschritt über eine PDF-Erstellung und anschließendem Ausdruck der PDF-Datei ein einwandfreies Ergebnis produziert hat.

Ob es am Drucker oder der Software liegt, prüft man am besten mit einem Ausdruck. Hierzu mal man sich mit einem Grafikprogramm 4 Farbbalken auf ein Blatt (Rot, Gelb, Blau und Schwarz) und druckt diese aus. Natürlich geht auch der eingebaute Druckertest.

7) Streifig II & Tinte sparen: Bei streifigen Ausdrucken oder vor allem bei zu stark gewelltem Papier, was vor allem bei Fotodrucken oder fotolastigen Seiten vorkommt, kann es helfen, bei den Druckereinstellungen die Druckqualität von „Standard“ auf „Schnell“ umzustellen. Das spart Tinte und dadurch wellt sich das Papier nicht so. Das ist vor allem bei normalem Kopierpapier wichtig. Allerdings werden die Farben etwas blasser, doch das stört oft nicht.

Zum Schluss noch die Angabe zu meinen Canon-Druckern: Ich habe viele Jahre primär den Pixma 4000 verwendet, der noch mit Patronen ohne Chip auskommt und noch im Einsatz ist. Mein neuer Canon ist ein Multifunktionsgerät mit der Bezeichnung MP830. Beide Drucker haben 5 Patronen, also zwei Scharzpatronen.

Sollte noch jemand eine passende Information oder eine Anmerkung haben, dann würde ich mich über ein Feedback freuen.

2 Antworten auf „Tipps zum Drucken mit Canon-Druckern“

Ich habe mit meinem MP830 ein Phänomen: Ich drucke ausschließlich S/W, und trotzdem sind regelmäßig die farbigen Patronen sowie die kleine schwarze Patrone leer. Spitzenreiter ist dabei die gelbe Patrone.

Beim Drucken stelle ich generell „Graustufen drucken“ ein und bin bisher davon ausgegangen, dass dann nur die Tinte aus dem großen schwarzen Tintebehälter genommen wird.

Wie kann ich sonst dafür sorgen, dass bei S/W-Druck nur die große schwarze Patrone verwendet wird?

Klaus

Soweit ich weiss, druckt Canon in bestimmten Situationen immer „in Farbe“, mischt also Schwarz aus den Farben bzw. verwendet das Fotoschwarz. Die ist z.B. beim Duplexdruck der Fall und möglicherweise auch beim Randlosdruck. Das würde man dann auch daran erkennen, dass schwarze Flächen nicht Dunkelschwarz sind, sondern Dunkelgrau. Begründet wird dies m.W. mit der Trocknungszeit.

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